Baujahr: nach 1770
Weidenberg, Obere Marktstraße 11
Die symmetrische, klare Gliederung und „die barocken Schwünge der Portal- und Eckvoluten“ verleihen der Fassade des prächtigen Gebäudes „barockes Pathos“ (Angerer/Zühlcke S.41). Das deutlich hervortretende, gestuft gearbeitete Gesims trägt, unterstützt von den großen Kopfsteinen in den Fensterstürzen ein hohes Walmdach.
Fensterschürzen (Detail)
Je drei sehr einfache, rechteckige Fensterschürzen, am unteren Rand eckig zurückspringend, flankieren die mittlere. Die seitlichen, zweifach gerillten Bänder sind mit je fünf stilisierten Tropfen bestückt.
Die Fensterschürze über dem Portal
Im Gegensatz zu den übrigen Fensterschürzen ist die mittlere über der hochgesetzten Haustüre besonders gestaltet und korrespondiert mit dieser. Die gerundeten Ecken der mehrfach kannilierten Türlaibung werden im Sturz des darüber liegenden Fensters übernommen. Zudem ist nur dort die Laibung geohrt und mit kleinen Quasten behangen. Die gerade Fensterschürze ist mittig zurückspringend leicht gerundet und genast. Die Verlängerungen rechts und links sind mit je drei eckigen Tropfen in unterschiedlichen Größen behangen. Die flankierenden seitlichen Bänder mit jeweils fünf angehängten Tropfen werden zur Hälfte überdeckt von schwungvollen „s-förmigen Volutenspangen“ (Wikipedia) über dem hier etwas vorstehenden Sims.
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